Der erste Kurs in Sachsen, nachdem es Familienhebammen in anderen Bundesländern nun schon seit fast 30 Jahren gibt. Sachsen war immer der Meinung, dass kein Bedarf besteht. Erst nach einigen toten Kindern sah man auch an höchtser Stelle ein, dass es mehr Präventivmaßnahmen geben muss.
Und was soll ich sagen, jetzt habe ich 6 von 12 Modulen schon hinter mir und der Blick hinter die Kulissen lässt ahnen, um was es in der Arbeit als Familienhebamme gehen wird. Nicht dass ich mir das nicht schon so gedacht habe. Trotzdem erzeugt es immer wieder eine Gänsehaut in die Abgründe der Menschheit zu schauen. Zum Glück ist das nicht die Regel. Im März nächstes Jahr werde ich fertig sein. Und da ich hier im Ort mit der Kaleb und der Caritas zusammen arbeite oder zumindest eine feste Zusammenarbeit anstrebe, sichere ich mir damit vielleicht auch meine Geldgeber für die Zukunft. Wir werden sehen. Bedarf besteht ganz sicher. Aber das muss erstmal wachsen.
Jedenfalls freue ich mich auf die Arbeit.
Als "normale" Hebamme habe ich derzeit auch zu tun. Begleitung von Schwangeren und Nachsorgen (Betreuung nach der Geburt) - nicht wirklich viel, aber doch so, dass ich wieder schön reinfinde in die Arbeit. Und immer wieder muss ich feststellen, einmal Hebamme - immer Hebamme. Es war von der ersten erlebten Geburt an mein Traumberuf. In den letzten stillen jahren, als ich mich der Familie gewidmet habe, dachte ich immer mal wieder dran mich umzuorientieren. ich hatte nicht wirklich eine Idee. Und wenn ich jetzt so zu "meinen" Frauen fahre, dann mag ich gar nichts anderes tun.
Derzeit bin ich dabei ein Logo für mich zu erstellen, bzw. eines erstellen zu lassen. Und dann sollte ich mir über Visitenkarten, Flyer und so derlei Dinge Gedanken machen. So gar nicht meins. Zwei A4-Seiten kreativ füllen, ächz. Vielleicht finde ich ja Jemanden, der sich da auskennt und bereit ist mir zu helfen. Ich möchte die Hebammerei und auch die Aromapraxis zusammen anbieten, nicht zwei getrennte Flyer. Die Familienhebamme wird ein extra-Flyer sein, aber da macht sich hoffentlich der Verband auch Gedanken. Es wäre nämlich gut, da gemeinsam aufzutreten. Denn hier spielt Politik (vor allem auch wegen dem Geld, wer bezahlt uns eigentlich?) eine sehr große Rolle!
In zwei Wochen (der Woche nach den Osterferien) habe ich gleich zwei Termine, Montags bei der Caritas. Ich soll wieder Visitenkarten bringen (so verläufige hatte ich mir übers Internet bestellt), worüber ich mich natürlich freue. Und wir wollen eine Art Säuglingspflegekurs besprechen, den ich dort halten soll. (Im Gegenzug sollte ich mir dann gleich Gedanken machen, was ich an Bezahlung erwarte. Einerseits möchte ich mich nicht unter Wert verkaufen, andererseits möchte ich die Sache an sich unterstützen.)
Und am Mittwoch bin ich bei Kaleb angemeldet. Die möchten gern, dass ich eine Art Kurs mache, wo sich werdende Mütter
Hach ja, es tut sich so Einiges.
Und ich merke, dass ich mich dringend neu organisieren muss. Jahrelang war ich "nur" Hausfrau und Mutter. Oder vorher eben nur Hebamme (mit ein bissel Haushalt, aber immer mit AuPair-Mädchen).
Jetzt bin ich Mutter, Hausfrau (mit großem Garten *ohnmacht*), Hebamme und Aromapraktikerin. Ojeeee! Und ich tu mich so schwer mit Plänen und Strukturen. Was das wohl geben wird?
Aber irgendwie ist es auch ganz schön und kribbelig und spannend und und und ...
.