... das Internet geht nicht ... und ich bin dezent genervt.
Nein, Regen macht mir nichts aus im Urlaub (ich bin so oder
so ein extrem fauler Urlauber), aber für heute war es zumindest trocken
angesagt und so hatte ich auch den Tag geplant.
Das kleine Tochterkind reist an und es wäre nett gewesen,
sie hätte ihr Zelt im Trockenen aufbauen können.
Ich wollte das Vorzelt aufräumen und mal von den ganzen
toten Fliegen befreien, und das geht ohne Regen einfach besser.
Die letzten 2 Tage hat es schon ununterbrochen geregnet, wie
gesagt, nicht schlimm für mich, aber so gar nicht campingtauglich. Und da das
Internt nicht geht, kann ich nicht mal schauen, wie denn nun die Prognose ist.
Schlechtes Wetter lässt sich besser aushalten, wenn man zumindest davon weiß.
Mir geht es jedenfalls so.
Das schlechte Wetter konnte ich wenigstens nutzen, um die
Abrechnung der letzten 6 Monate zu machen. ... Man, bin ich blöde. Was war ein
Vorsatz? Regelmäßige Abrechnung? Und was hab ich getan? Nichts. Gar nichts.
Nun ja, dachte ich, Strafe muss sein, und so habe ich das
ganze Zeug mitgenommen. Aber ganz ehrlich, so nah an der geliebten Ostsee und
bei ohnehin schlechtem Wetter, war das eigentlich eine ganz hübsche
Beschäftigung. Okay, hübsch ist vielleicht das falsche Wort. Aber es war nicht
so schlimm, wie es zu Hause schlimm gewesen wäre. ;)
Nun sind wir seit einer Woche hier. Nicht da, wo mein Herz
eigentlich höher schlägt, auf der Insel Rügen, aber zumindest an der Ostsee.
Und nach dem heißem Urlaub letztes Jahr (da waren wir in Kroatien), ist das
hier nun das Kontrastprogramm.
Der Zeltplatz ist in der Nähe von Rerik und wirklich hübsch.
Da wo wir auf Rügen immer stehen ist der Zeltplatz ... ich will nicht sagen
grottig, aber doch sehr in die Jahre gekommen. Trotzdem lieben wir ihn und wenn
ich so überlege, dann ist es die Kombination aus Wald am Meer und ein
traumhafter Strand, die mich jedes Mal wieder über das, was eben nicht stimmt
(unbefestigte Wege, 2 Tage Dauerregen ist dort gelinde gesagt eine Katastrophe,
Sanitäranlagen, die aus Containern bestehen und eben alt sind, extrem weite
Wege, für die man immer ein Fahrrad braucht, was mit nicht fahrradtauglichen
Hunden jedes Mal eine Herausforderung darstellt) hinwegsehen lässt.
Dieses Mal nun ein schöner Zeltplatz (klein, fein, sauber),
aber leider ein Strand, der so gar nicht meinen Wünschen entspricht. Gut, ich
bin nicht der Strandlieger, ich bin der Strandläufer, und auf dem läuft es sich
extrem doof. Dass er sehr schmal ist, finden meine wasserscheuen Hunde auch extrem
doof. ;) Es gibt einen schönen Wanderweg an der Steiküste entlang, den ich aber
noch nicht erlaufen konnte (ihr wisst schon, der Regen, und ein Hund, der mal
wieder den Angsthund raushängen lässt und am liebsten den ganzen Tag nicht aus
dem Wohnwagen kommt) und da es hier überraschend hügelig ist, war in
Kombination mit dem Regen Fahrradfahren auch noch nicht gut möglich. Aber wir sind ja noch ein paar Tage hier.
Gestern hat es dann doch mal aufgehört mit Regnen und wir
waren in Kühlungsborn. Ein Ort, in den ich mich mal während der Kur vor vielen
Jahren verliebt habe. Dort komme ich auch gern immer wieder hin. Leider finden
das viele und der Ort ist im Sommer wirklich überlaufen. Aber gestern war ja
quasi kein Sommer, der Strand war fast leer, die Promenade konnte man gut
erlaufen und ich habe für mich wieder festgestellt, dass es für die Vor- und
Nachsaison eine wunderschöne Ostsee-Alternative ist.
Apropos Alternative: es ist gar nicht ein einfach, schöne
Zeltplätze plus schöne Strände an der Ostsee zu finden. Es gibt sie ganz
bestimmt, da bin ich mir sicher. Aber wie finden? Mein Dilemma ist ja, dass ich
gern einen Schattenplatz hätte. Und in den allermeisten Fällen scheitert es
letztlich genau daran. Ich glaub, ich muss mal die Internet“gemeinde“ mit
dieser Frage bemühen. Vielleicht finde ich auf Facebook Antworten? Nun ja,
nicht heute. ;)
Ich werde mir jetzt ein Buch nehmen (ich glaube, es ist das
5. In diesem Urlaub) und den Regen weg-lesen. Es tröpfelt auch nur noch, aber
vielleicht kommt ja auch die Sonne wieder, die gestern Abend verheißungsvoll
unterging und heute morgen auch schon mal zu sehen war. Der Himmel war heute
Nacht sternenklar. Jetzt sind nicht mal ein paar blaue Himmelstücke zu sehen.
Das Tochterkind wird hoffentlich gleich eintrudeln und ich
bin sehr gespannt, wie sich der weitere Urlaub mit einem unentspannten Teenager
gestaltet. J
Ich werde berichten.
Edit zum Tagesausklang:
Zum Zeltaufbau war es dann doch trocken, wie auch den restlichen Nachmittag und Abend. Morgen soll es wieder regnen ... ich glaube, das mit dem Badeurlaub wird dieses Jahr nichts. Mir ist es ja egal, für meine Familie tut es mir allerdings leid.
Das Tochterkind ist recht gechillt, was mir nicht gefällt ist ihr Essverhalten, aber das ist ein eigenes Thema.
Mal schauen, vielleicht gehen wir morgen shoppen, die Tochter und ich. Der Gatte kann dann die Hunde hüten. ;)