Ostern waren wir im Ländle, bei unseren Freunden. Es war schön. Und voll Erinnerungen. Und auch Trauer. Ich war gern dort, vermisse den Kontakt ... aber es ist nicht mehr und das akzeptiere ich. Schweren Herzens. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht wohlfühlen würde hier. Und doch ist es eben anders. In meinem Alter baut man sich nicht mal eben einen neuen Freundeskreis auf.
Am schwersten ist die Traurigkeit der Kinder auszuhalten. Die Große kommt inzwischen gut damit klar. Findet sich damit ab, dass wir nur selten Kontakt haben. Hat hier ihre Freunde. Aber die Kleine, die trauert immer noch. Sie ist dort geboren, kennt die Freunde als ihre Familie. Und es ist so schwer, diese Familie nur so selten zu sehen. Zum Abschied gab es wieder Tränen. Und ein schweres Herz für alle.
Die letzten 6 Tage hab ich mich fortgebildet. Hab die Ausbildung zum Wellness- und Massagetherapeut gemacht. Ein unsinniges Wort, denn Wellness und Therapie sind zwei komplett verschiedene Dinge, die auch nicht kombinierbar sind. Aber gut, es klingt eben besser.
Und so toll die letzten sechs Tage auch waren (ich sag nur: Massage, Massage, Massage), so anstrengend waren sie auch. Wenig Pausen, straffes durcharbeiten der Themen. Zwei Mal bin ich am Abend nach Hause gefahren (immerhin 90min. Fahrt) und dann früh wieder hin. Drei Nächte habe ich dort geschlafen, bei einer tollen Hebammenkollegin. Wir haben geredet, erzählt, berichtet, bis weit in die Nacht hinein. Schön, wenn man mit Jemandem spontan auf einer Wellenlänge ist. Und schade, dass sich das so schlecht wiederholen lässt.
Nun kann es also losgehen. Die Praxisräume sind fertig. Ich brauche jetzt nur noch Kunden, die sich gern massieren lassen wollen und dafür auch noch gern Geld bezahlen. Zum Üben hab ich an Weihnachten schon mal mehrere Massagegutscheine verschenkt und hoffe, dass sich die Leute jetzt auch melden werden.
Ich bin gespannt, ob und wie es angenommen wird. Massage - mag ja jeder gern, aber sind die Leute bereit auch dafür zu zahlen? Wir werden sehen.
Eine Kollegin nutzt die neuen Räume schon für einen kleinen Geburtsvorbereitungs-Paarkurs. Ich bin noch am überlegen, wie ich am besten einsteige. Spätestens im frühen Herbst mit einer Rückbildung. Und einem Wohlfühlkurs für erfahrene Mütter ab September. Und irgendwie freue ich mich schon drauf.
3 Kommentare:
Dein Post klingt wehmütig, auch wenn Du das Neue akzeptiert hast.
Mit Kindern aus der Heimat weggehen ist immer schwer. Susannes kleine Freundin ist vor fast vier Jahren nach Berlin gezogen, es gibt noch immer Tränen beim Abschied.
Ich wünsche Dir alles Gute mit der Praxis. Ich drück Dir ganz fest die Daumen dass es gut anfängt.
liebe Grüsse
Elisabeth
Ich habe schon ein richtig schlechtes Gewissen. Jedesmal wenn ich bei Dir vorbei fahre denke ich an den Gutschein, der zu Hause im Wohnzimmerschrank liegt. Nachdem die Hochzeit vorbei ist habe ich jetzt hoffentlich mehr Muse dafür.
Und zur neuen Praxis habe ich Dir auch noch nicht gratuliert! *schäm*
Ich melde mich!
Wir haben auch schon einige Abbrüche hinter uns...manchmal wars schmerzlich,
doch es verbargen sich dahinter auch viele neue Chancen die uns weiter brachten und auch glücklich machten.
Viele Grüße,
und ganz viel Erfolg bei all deinen Zielen!!!!
Line
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