Dienstag, 6. Juli 2010

Es kratzt an meiner Ehre ...

... wenn mir eine Frau sagt: Sie brauchen morgen nicht zu kommen. Die Abstände können jetzt gern länger sein. Kommen Sie doch am Freitag wieder. Ich möcht auch mal allein sein.

Ich bin professionell genug da drüber zu stehen. Und ich bin der Meinung, dass ich keine schlechte Arbeit leiste.
Trotzdem ist mir das so noch nie passiert, schon gar nicht 4 tage nach ambulanter Geburt.
Aber es gibt wohl für alles ein Erstes Mal. Seufz.

35 Kommentare:

Pfarrfrau hat gesagt…

Ich hatte einen Kaiserschnitt und konnte mich wirklich wenig bewegen. Aber ich hatte auch einen Koller wegen der Schwestern. Dauernd guckt einer über die Schulter und macht am Besten gleich selbst... irgendwann kommt der Punkt, da will man Mama sein und nicht beobachtet werden. ;)

Liebe Grüße!

bauchundnase hat gesagt…

Aber ich bin doch (der Frau zu liebe) nur ein paar Minuten da, und das nur ein mal am Tag. Und ich komme auch nur dann, wenn es für die Frau passt.
Ist ja nicht so, dass ich der Frau auf die Pelle rücke.
Nun ja, so sind die Frauen halt verschieden.

Schäfchen hat gesagt…

Oha... bei meinen beiden Kindern hatte ich immer nur Hebammen-Betreuung während der Geburt. Ich hab diese Dienste weder vorher noch nachher in Anspruch genommen. Bei Fragen rund um die Kinder konnte ich mich an meine Mutter wenden (Säuglingsschwester) und um mich kümmerte sich mein Arzt.

Sorry... *schieflächel* auch solche Mütter gibt's

bauchundnase hat gesagt…

Ach pah, du weißt ja gar nicht, was du verpasst hast.
;)

Ach naja, eigentlich zeugt es ja auch von guter Arbeit, wenn die Frau gut klar kommt. So!

Anonym hat gesagt…

Ich kann die Frau aber gut verstehen. Auch bei mir wurde es mit der Betreuung zu eng und ich habe immer gedacht, die Hebamme soll sich doch lieber um die kümmern, die sie brauchen. Ich wurde wegen meiner Selbständigkeit auch von ihr belächelt. Aber schlussendlich musste sie eingestehen, dass sie noch nie ein so unkomlipziertes Wochenbett gesehen hat.Und das trotz Ambulanter Geburt und nur sehr weniger Besuche (Ich war häufig auch nicht anwesend, wenn sie kam) Vielleicht einfach stolz auf die Frau sein, die Selbständigkeit als normal ansehen und ein Ohr für die haben, die es brauchen.

bauchundnase hat gesagt…

Ich habe kein Problem mit der Selbstständigkeit der Frauen, im Gegenteil. Genau dazu ermutige ich sie. (Es ist halt etwas deprimierend, wenn eine Frau nach drei Tagen schon sagt, ich brauch nicht mehr kommen - aber noch nicht alles in trockenen Tüchern (Nabel noch dran, Rückbildung mäßig, Milchbildung noch nicht 100%ig in Gang) ist.) Und hätte ich rasend viel zu tun wäre ich wahrscheinlich sogar glücklich. So bin ich eben hin und her gerissen.

Denn die andere Seite: es geht auch um den Beruf Hebamme. Wir haben für die Wochenbettbesuche gekämpft, haben uns erkämpft, dass wir auch nach dem 10. Wochenbetttag noch Hausbesuche machen können. Es ist wichtig, weil es 90% der Frauen sicher brauchen.
Als Zweites habe ich auch Verantwortung, die ich nicht einfach abtun kann. Wenn was passiert wird leider auch gefragt, wo ich gewesen bin.
Außerdem, das ist Drittens, muss ich ja auch ein bissel Geld verdienen. Und ohne Hausbesuch verdiene ich nichts. (Und wenn die Frau nicht anwesend ist wenn ich komme, dann verdiene ich auch nichts, sondern habe nur Frust über einen Besuch, den ich umsonst gemacht habe.)

Ich dränge mich keiner Frau auf. Ich hab vielleicht geschluckt und werde ihrem Wunsch entsprechen.
Ich freue mich darüber, dass diese Frau es allein schafft und werde mich den Frauen widmen, die meiner Hilfe mehr bedürfen. Das ist ok so.

bauchundnase hat gesagt…

So, und jetzt möchte ich hier bitte einen Kommentar von einer Frau, die sich über die Hebammenbetreuung gefreut hat.
Ich habe die letzten Tage sowieso immer wieder das Gefühl den falschen Job zu haben, da brauch ich auch ein wenig Aufmunterung.

Mammi2010 hat gesagt…

Dann möchte ich mich noch kund tun: ich habe erst spät erfahren, dass ich Mama werde und habe mich um eine Hebamme bemüht, da ich auf meine Damalige Frauenärztin nicht bauen konnte. Naja gesagt getan. Wir lernten uns kennen- schon drei Tage später wollte mein Sohn nicht mehr warten und kam zu Hause unter "komischen" Umständen auf die Welt. Ich muss sagen, damals war ich echt geschockt jetzt kann ich darüber etwas lächeln, da ich weis es ist nichts weiter passiert- gott sei dank.
Wir haben sofort meine Hebamme informiert und sie kam auch schnell und war selbst geschockt über das doch schnelle freudige Ereignis..Ich muss sagen, ich bin froh, sie gehabt zu haben, denn es kamen dann noch unschöne Momente auf mich zu wie Mastitis und nochmals Nähen.. nd trotz dass ihre Hilfe nun abgelaufen ist.. Steht Sie mir heut noch zur Seite. DANKE!! Ich weis, dass ich ein besonders schwieriger Fall war/bin, ich überlege mir auch noch ein GROßES DANKESCHÖN!!! Sie können STOLZ auf ihre getane Arbeit sein!!!

Anonym hat gesagt…

Es gibt sicherlich viele Hebammen, die schnell handeln. Es gibt aber wenige, die zu ihren Frauen stehen leider

Anonym hat gesagt…

Nun sagt Bauch und Nase gar nichts mehr... Schade

bauchundnase hat gesagt…

Was soll ich denn sagen? Ich kenne dich nicht, ich kenne deine Geschichte nicht. Ich kann für meine Kolleginnen nicht sprechen und bin mir sicher, dass es auch schwarze Schafe in unserer Berufsgruppe gibt. Und es tut mir leid, dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast.

Anonym hat gesagt…

Haben deinen Beitrag gelesen im April. Wie kann man denn als Hebamme seine Utensillien nicht dabei haben? Das ist mir unbegreiflich. Sowas ist echt SCHWACH und das nennt sich HEBAMME!! Sag mal wer hat denn den Nabel dann abgeklemmt und was haben die Eltern bzw der Vater des Kindes gesagt, dass du so unvorbereitet dort hingegangen bist und nichts außer paar handschuhe dabei hattest?! Sorry aber ist mir unbegreiflich

bauchundnase hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
bauchundnase hat gesagt…

Aaah, das ist dein Problem.
Du solltest den Beitrag im April einfach noch einmal lesen.
Ich bin Nachsorge-Hebamme und habe meine Nachsorge-Utensilien dabei, vollständig. Auf eine Hausgeburt bin ich nicht eingestellt. Warum auch? Zu so einem Fall gerufen zu werden passiert einem in der Regel nicht. Ich bin seit 15 Jahren freiberuflich tätig und das war mein erstes Mal. Hätte ich nicht vor etlichen Jahren Hausgeburten betreut, dann hätte ich die entsprechenden Materialen nicht mal zu Hause, denn das Zeug ist nicht ganz billig! Für mal eben so hat eine Nachsorgehebamme das nicht zu Hause.
Was ich vielleicht dabei haben könnte wäre eine Nabelklemme. Und ich bin mir sicher, sobald die in meiner Nachsorgetasche steckt werde ich sie nie wieder brauchen.
Also, du solltest den Beitrag im April nochmal lesen. Die Geburt war gänzlich ungeplant, die Frau wollte eigentlich in die Klinik, hat es aber nicht mehr geschafft. Es war eine der seltenen Sturzgeburten.
Wäre die Frau nicht verlegt worden (und der NAW hat Nabelklemmen dabei, die gehören bei denen zum Standart) hätte ich mir die Utensilien auf die Schnelle anderweitig besorgt.
Und was die Eltern des Kindes gesagt haben? Die waren froh und glücklich, dass ich so schnell da war und besonnen und kompetent geholfen habe. (Ich hätte auch sagen können: rufen Sie den Krankenwagen - das wäre absolut legitim gewesen.) Die Mutter wäre nach der Geburt gern zu Hause geblieben, wenn sie denn schon einmal da war, leider kam die Plazenta nicht. Aber auch das steht im Beitrag im April.
Ach ja, kein Tier braucht eine Nabelklemme und vor der Erfindung der Nabelklemme hat die Menschheit den Nabel mit einem Bändchen abgebunden. In der Ausbildung habe ich auch nicht gelernt, immer eine Klemme und Hausgeburtszeug dabei zu haben, sondern im Zweifelsfall einen Schnürsenkel auszukochen.
So, jetzt bitte ich dich, von deinem hohen Ross herunterzukommen. Du musst deinen Frust nämlich nicht an mir auslassen. Sollten wir uns kennen, dann gib dich zu erkennen, dann können wir das gern ausdisskutieren.

Anonym hat gesagt…

nein, ich suche für meine Freundin eine Hebamme, die ihr Zeug am Man hat und nicht eine, wo die hälfte fehlt

bauchundnase hat gesagt…

Dann empfehle ich die örtliche Hebammenliste. Und bei Frauen umhören, die schon geboren haben, die sind die beste Empfehlung.

Anonym hat gesagt…

kenne ich leider keine

mammi2010 hat gesagt…

so nu mach´s ma halblang @anonym

Vielleicht war´s bei der Frau gar nicht so geplant?!
Weil du dich so aufregst zwecks Nabelzwinge ne mit... in Filmen soll man immer saubere Tücher und warmes Wasser bringen ....

bauchundnase hat gesagt…

... Außer dir selber, aber du hast ja mit deiner Hebamme keine guten Erfahrungen gemacht. ;)
Im Zweifelsfall an den Hebammenverband wenden, und/oder beim Frauenarzt nachfragen oder dort umschauen, vielleicht liegt oder hängt eine Liste aus, im Kindergarten umhören, andere Mütter fragen, in der nächst größeren Stadt forschen, im örtlichen Krankenhaus nachfragen - das ist vielleicht am erfolgreichsten, denn die Hebammen dort sollten die Kolleginnen "Draußen" kennen.
Wenn du mir sagst, in welchem Ort du suchst, dann kann ich dir vielleicht helfen.

bauchundnase hat gesagt…

@mammi2010 ... ist schon ok. Aber Danke für die Rückendeckung!

Anonym hat gesagt…

welche Rückendeckung? Kennt ihr euch??

mammi2010 hat gesagt…

Was suchst du eigentlich hier??? @Anonym?

Suchst du eine Hebamme oder suchst du Provokation? Ich glaube, dann bist du falsch hier...

bauchundnase hat gesagt…

Wieso kennen? mammi2010 ist meiner Meinung, das empfinde ich als Rückendeckung! Ich hätte es auch "Unterstützung" nennen können. ;)

@Anonym, wenn du keine Hilfe von mir brauchst, dann bitte ich dich, dass du dich aus diesem Thread hier ausklinkst. Mittlerweile reden wir hier schon lang am Thema vorbei. Danke!

Anonym hat gesagt…

Also wenn Sie jemand fragt: Lieber Wohnzimmeratmosphäre oder Arztzimmer? Terminhaben und direkt drankommen oder Wartezimmersitzen? Couch oder Arztliege? Teechen oder Medikamentenbelehrung? Vertrautes Gespräch oder Monologzuhören mit innerlichem Notizenmachen? Zeithaben oder in 5-Minuten-abgespeist-werden?

Und jetzt frage ICH mich nur noch: Waaaaaaarum bitte war ich nicht schon eher so clever mir eine Hebamme zu suchen??? Vielleicht ist nicht jeder Arzttermin durch einen Hebammenbesuch zu ersetzen, aber das was geht, würde ich jedem empfehlen. Da mein Arzt eh sehr sparsam mit dem Ultraschallen ist, dass ich wenigstens im letzten Trimester möglichst viele Termine bei meiner Hebamme wahrnehmen möchte. Sie sollte auch den Geburtsvorbereitungskurs leiten, meine Nachsorgehebamme sein und ich möchte auch den Rückbildungskurs (kombiniert mit Babymassage) bei ihr besuchen.

bauchundnase hat gesagt…

Wenn du so eine Wunschliste hast, dann solltest du dich an eine Hebammenpraxis oder ein Geburtshaus wenden. (gelbe seiten) Die bieten dann meistens alles unter einem Dach an.

Anonym hat gesagt…

ich denk du bist Hebamme?

bauchundnase hat gesagt…

Ja, das bin ich. Aber was hat das mit deiner Wunschvorstellung zu tun? Ich weiß ja nicht mal in welcher Stadt du wohnst?
Und nach dem du mich oben als mehr oder weniger inkompetent hingestellt hast wärst du nicht grad meine Wunschklientin, ehrlich gesagt. ;)
Und selbst wenn wir in derselben Stadt wohnen würden ... ich leite zum Beispiel keine Geburtsvorbereitungskurse, damit falle ich durch dein Raster schon durch.

Anonym hat gesagt…

hast du denn keine Praxis?

bauchundnase hat gesagt…

@Anonym: Jein. Praxisräume ja, aber noch nicht fertig! Im Moment mache ich "nur" Hausbesuche. Aber auch wenn die Räume fertig sind werde ich vermutlich keine Geburtsvorbereitungskurse leiten, da es genug Hebammen in der Umgebung gibt, die das anbieten.

Anonym hat gesagt…

Wie du hast eine Praxis und dann doch nicht?! Was machen denn die Frauen ? Kommen die zu dir? Dann war das so zu sagen deine Erste hausgeburt???

bauchundnase hat gesagt…

@Anonym: Ich mache Hausbesuche, die Frauen müssen nicht zwingend zu mir kommen. Im Gegenteil, das Hauptgeschäft werden immer die Hausbesuche sein.
Ich werde auch nach Fertigstellung der Räume keine Geburtshilfe in diesen anbieten, denn die Räume sind lediglich für Kurse (Babymassage, vielleicht Rückbildung, vielleicht Wohlfühlkurse) und für meine Tätigkeit als Aromapraktikerin gedacht. Nicht zum Gebären. Wir haben im Ort ein Geburtshaus.
Diese Hausgeburt war nicht meine erste Hausgeburt, sonst hätte ich mich nicht als hausgeburtserfahren bezeichnet. Aber es war die erste im neuen Ort. Nach meinem Umzug.

Anonym hat gesagt…

und dann gleich überfordert gewesen oder wie?!
Haben Sie denn Kontakt zu den Frauen, denen Sie in der SS und nach der Geburt begleitet haben oder gehen alle ihre eigenen Wege?

Anonym hat gesagt…

kommen denn auch Frauen zu dir nach Hause @bauchundnase

bauchundnase hat gesagt…

Ich wohne 480 km weg von den damals betreuten Frauen. Zu einigen habe ich immer noch ein freudschaftliches Verhältnis.
Ansonsten ist es der Lauf der Dinge, dass jeder irgendwann seine eigenen Wege geht. Ich bin nur ein Stück weit Wegbegleiter.

bauchundnase hat gesagt…

Und nein, normalerweise kommen die Frauen nicht zu mir nach Hause. Warum sollten sie? Es sind nicht meine Freundinnen, sondern meine Klienten.

So, und nun ist hier Schluss!