Heute war Elternabend. Es ging um die erste langfristige Entscheidung, die das große Tochterkind zu treffen hat. Die Wahl der zweiten Fremdsprache ab Klasse 6.
Zur Auswahl stehen Latein und Französisch, beides seit Jahren erprobt, und seit zwei Wochen auch Russisch. Letzteres ist noch aus alten Jahren bekannt, man hat jede Menge Lehrer, die diese Sprache unterrichten können, und möchte das jetzt wieder nutzen. Als Versuchsprojekt sozusagen.
Latein und Französisch kann ihr keiner helfen. Wobei ich das bei Latein nicht so schlimm finde, denn immerhin muss man diese Sprache nicht sprechen können. ;) Laut Aussage der Lehrerin legt es aber gute Grundlagen für das Erlernen anderer Sprachen und für das Verständnis von ... vielem. ;)
Russisch kann ich zumindest lesen, wenn auch kein Wort (mehr) verstehen. Aber mit der Option, dass dies ein Versuchsballon ist und man heute noch gar nicht sagen kann, wie das die nächsten Jahre weitergehen soll - ich weiß nicht, ob mir das gefällt.
Ich persönlich tendiere zu Latein. Mal sehen, wie mein Kind das sieht.
4 Kommentare:
Ich hatte 5 Jahre Latein und kann nur sagen, dass es mir null geholfen hat bei allen weiteren Sprachen. Es ist einfach nur furchtbar öde und wird nur noch bei wenigen Studienfächern gebraucht und verlangt - also wenn das Tochterkind Medizin oder Lehramt studieren will, ok....
Französisch hatte ich vier Jahre und ich habe mich schon mehr als einmal geärgert, dass ich es abgewählt habe. Es ist eine wunderschöne Sprache und es gibt auch noch Menschen, die es sprechen.
Wenn ich die Wahl also noch einmal hätte, würde ich definitiv Französisch wählen.
LG Kathi
Ich hatte auch Latein und kann sagen, dass es keinen Spass macht eine absolut Theoretische Sprache zu lernen. Denn man spricht sie ja nicht. Es fehlt einem dann einfach der Sinn. Ich hätte nach 4 Jahren nichtmal das kleinste bisschen Smalltalk machen können.
Allerdings erkennt man wirklich bei vielen Wörtern später, dass diese aus dem Lateinischen kommen. Wobei mich das beim erlernen neuer Sprachen wohl eher verwirren würde und ich dann die richtigen und die Lateinischen Vokabeln durcheinander schmeißen würde.
Ich würde wohl auch inzwischen Französisch nehmen. Oder Russisch, wenn es angeboten wird. Auf jeden Fall eine lebende Sprache die man auch mal anwenden kann. Und so ein Frankreich-Austausch ist für die Schüler schon was tolles, ich habe sie immer beneidet. Mit dem Lateinkurs haben wir die Überreste des Limes besichtigt, das war nicht wirklich spannend.
Aber was will das Kind denn am liebsten?
Das Kind ist selber furchtbar verwirrt. Sie tut mir da auch furchtbar leid. Bis Sonntag haben wir Schonfrist.
Dann muss es eine Entscheidung geben.
Also ich hatte auch mehrere Jahre Latein und fand es nicht so schlimm. Aber ein bisschen geschichtsinteressiert sollte das große Tochterkind schon sein... schließlich lernt man hier weniger zu sagen "Ich bin müde" oder so, sondern eher "Viele Gladiatoren sind auf der Pferderennbahn" ;-)
Mir persönlich hat Latein auch schon das ein oder andere Mal geholfen... es ist eben Grundlage für viele andere Sprachen und in Deutsch hat es manches einfacherer gemacht...
D.h. ich würde es nicht so kategorisch ablehnen wie meine "Vorschreiber"...
Liebe Grüße und eine gute Entscheidungsfindung :)
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