Mittwoch, 31. März 2010

Familienhebammen

Kurz nach unserem Umzug ergab sich die Möglichkeit die Ausbildung zur Familienhebamme zu beginnen.
Der erste Kurs in Sachsen, nachdem es Familienhebammen in anderen Bundesländern nun schon seit fast 30 Jahren gibt. Sachsen war immer der Meinung, dass kein Bedarf besteht. Erst nach einigen toten Kindern sah man auch an höchtser Stelle ein, dass es mehr Präventivmaßnahmen geben muss.

Und was soll ich sagen, jetzt habe ich 6 von 12 Modulen schon hinter mir und der Blick hinter die Kulissen lässt ahnen, um was es in der Arbeit als Familienhebamme gehen wird. Nicht dass ich mir das nicht schon so gedacht habe. Trotzdem erzeugt es immer wieder eine Gänsehaut in die Abgründe der Menschheit zu schauen. Zum Glück ist das nicht die Regel. Im März nächstes Jahr werde ich fertig sein. Und da ich hier im Ort mit der Kaleb und der Caritas zusammen arbeite oder zumindest eine feste Zusammenarbeit anstrebe, sichere ich mir damit vielleicht auch meine Geldgeber für die Zukunft. Wir werden sehen. Bedarf besteht ganz sicher. Aber das muss erstmal wachsen.

Jedenfalls freue ich mich auf die Arbeit.

Als "normale" Hebamme habe ich derzeit auch zu tun. Begleitung von Schwangeren und Nachsorgen (Betreuung nach der Geburt) - nicht wirklich viel, aber doch so, dass ich wieder schön reinfinde in die Arbeit. Und immer wieder muss ich feststellen, einmal Hebamme - immer Hebamme. Es war von der ersten erlebten Geburt an mein Traumberuf. In den letzten stillen jahren, als ich mich der Familie gewidmet habe, dachte ich immer mal wieder dran mich umzuorientieren. ich hatte nicht wirklich eine Idee. Und wenn ich jetzt so zu "meinen" Frauen fahre, dann mag ich gar nichts anderes tun.

Nagut, doch, ich würde gern als Aromapraktikerin arbeiten und habe gar nicht so recht die Idee, wie ich das anstellen kann. Wie mache ich mich bei wem bekannt?  Und wie fange ich an?

Derzeit bin ich dabei ein Logo für mich zu erstellen, bzw. eines erstellen zu lassen. Und dann sollte ich mir über Visitenkarten, Flyer und so derlei Dinge Gedanken machen. So gar nicht meins. Zwei A4-Seiten kreativ füllen, ächz. Vielleicht finde ich ja Jemanden, der sich da auskennt und bereit ist mir zu helfen. Ich möchte die Hebammerei und auch die Aromapraxis zusammen anbieten, nicht zwei getrennte Flyer. Die Familienhebamme wird ein extra-Flyer sein, aber da macht sich hoffentlich der Verband auch Gedanken. Es wäre nämlich gut, da gemeinsam aufzutreten. Denn hier spielt Politik (vor allem auch wegen dem Geld, wer bezahlt uns eigentlich?) eine sehr große Rolle!

In zwei Wochen (der Woche nach den Osterferien) habe ich gleich zwei Termine, Montags bei der Caritas. Ich soll wieder Visitenkarten bringen (so verläufige hatte ich mir übers Internet bestellt), worüber ich mich natürlich freue. Und wir wollen eine Art Säuglingspflegekurs besprechen, den ich dort halten soll. (Im Gegenzug sollte ich mir dann gleich Gedanken machen, was ich an Bezahlung erwarte. Einerseits möchte ich mich nicht unter Wert verkaufen, andererseits möchte ich die Sache an sich unterstützen.)
Und am Mittwoch bin ich bei Kaleb angemeldet. Die möchten gern, dass ich eine Art Kurs mache, wo sich werdende Mütter der "Unterschicht" treffen können. Einerseits um sich auszutauschen, andererseits ist das Ziel, die Mutter-Kind-Bindung schon in der Schwangerschaft zu fördern. Wunderbar! Das ist doch genau der Weg, auf den ich mich (auch mit der Familienhebammenarbeit) begeben möchte. Sehr schön, das mache ich doch gerne. (Auch hier müssen wir die Finanzierung irgendwie klären. Die Dame dort redete aber schon von Honorarverträgen, völliges Neuland für mich. Aber auch hier weiß ich, dass eigentlich kein Geld vorhanden ist. Vielleicht finden wir da einen guten Weg. Immerhin bin ich ja noch keine Familienhebamme.)

Hach ja, es tut sich so Einiges.

Und ich merke, dass ich mich dringend neu organisieren muss. Jahrelang war ich "nur" Hausfrau und Mutter. Oder vorher eben nur Hebamme (mit ein bissel Haushalt, aber immer mit AuPair-Mädchen).
Jetzt bin ich Mutter, Hausfrau (mit großem Garten *ohnmacht*), Hebamme und Aromapraktikerin. Ojeeee! Und ich tu mich so schwer mit Plänen und Strukturen. Was das wohl geben wird?

Aber irgendwie ist es auch ganz schön und kribbelig und spannend und und und  ...

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3 Kommentare:

Zwieback hat gesagt…

Uiuiuiui, so ein langer Post bei Deinem Zeitmangel :)

Da hast Du Dir ja eine ganze Menge vorgenommen, aber ein sehr interessantes Gebiet. Wir haben in unserem Kuhkaff auch eine Familienhebamme, ich kenne sie nur ausserhalb ihres Jobs, aber sie ist immer schwer beschäftigt und sehr engagiert.

Schade, mein Mann ist beruflich jetzt sehr eingespannt, er wäre genau der richtige Ansprechpartner für Deinen Flyer und hätte Dir den bestimmt mal eben druckreif zusammengezimmert. Aber nach einem Arbeitstag, der nicht unter 12 Stunden ist, frage ich ihn danach im Moment wohl lieber nicht :)))

Zu der Doppelbelastung muss ich sagen, das habe ich früher im Handumdrehen gemeistert. Ich habe auch voll gearbeitet und immer Pflegekinder dabei gehabt. Ich war damals strukturierter als heute, als Hausfrau mit Kind und habe viel mehr geschafft. Du packst das schon, wirst schon sehen, auch wenns am Anfang vielleicht etwas holperig wird.

Liebe Grüsse, Manu

Eliane Zimmermann hat gesagt…

die erfahrene aromapraktikerin empfiehlt ZYPRESSEnöl, um struktur in die vielen projekt zu bringen ! ;-))) wenn ich etwas merh zeit hätte würde ich dir einen kombi-flyer heba-ro-me gestalten.... vielleicht packts mich nachher beim staubsaugen und wäscheaufhängen... eine nette kombination und herausforderung!

Eliane Zimmermann hat gesagt…

dosierung für sprays mache ich für den hausgebrauch pi mal daumen, zB: 50 ml wodka 5 tr. atlaszeder, 10 tr. zypresse und circa 15 tr. zitrone (evtl. noch einige tr. zitronenmyrte) good luck! eliane