Unglaublich, aber wahr!
Aber da ich mir selber eine beschränkte PC-Zeit auferlegt habe, ging die meiste Zeit schon beim Mail-Checken drauf. Aber ich hab immer ein bissel quergelesen bei Freunden, das tat gut!
Nun, was war los in den letzten Wochen?
Hauptsächlich viel Arbeit. Wenn ich wenig schreibe ist das auch immer ein Zeichen dafür, dass ich viel zu tun habe. Volle Kalender stehen bei mir grad an der Tagesordnung. Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Die Arbeit außer Haus macht mir Spaß, aber zu Hause bleibt irgendwie alles liegen, denn wenn ich nach Hause komme, bin ich ausgelaugt und motivationslos. Nun frage ich mich, ob ich mich erst wieder dran gewöhnen muss, oder ob das ein Symptom bei mir ist. ... Das muss ich wohl beobachten.
Der Garten sieht auch aus wie vom Donner gerührt. Immerhin habe ich es geschafft, die Rosen zu schneiden. Meine Lieblingsrose hat den Winter nicht überlebt und darüber bin ich wirklich traurig. Es war eine alte Rose und es war ja nicht der erste kalte Winter. Trotzdem war dieser Winter zu viel für sie. Jetzt habe ich den Stock trotzdem mal in der Erde gelassen, vielleicht steckt doch noch etwas Leben in ihr. Ich mag die Hoffnung noch nicht aufgeben. Ich muss dringend das Beet umgraben und Unkraut jäten. Dieses Jahr werde ich der Einfacheit halber Kartoffeln in die Erde stecken. Das wird dem Boden gut tun, der wirklich sehr lehmig ist, und mir hoffentlich weniger Arbeit bescheren. Die Wiese ist übersät mit Maulwurfshügeln. Kurioserweise waren die nur bei uns. Links und rechts die Gärten sind Maulwurffrei. Was haben wir was die nicht haben? Außerdem haben die Wühlmäuse unterm Schnee Schützengräben gezogen. Das sieht vielleicht ulkig aus, lauter Rillen auf der Wiese. Inzwischen wächst Gras drüber, im wahrsten Sinne des Wortes.
Im Haus sieht es auch aus wie vom Blitz getroffen. Ich bin mir gar nicht sicher, wie lange ich schon nicht mehr in der Wäsche war. Ich leg immer mal ein bissel was zusammen, damit ir was anzuziehen haben. Ansonsten steigen wir grad auf die Sommersachen um.
In der Praxis geht es zäh voran, aber es geht voran. Eigentlich hatte ich auf den Frühling gehofft. Da jetzt Draußen wieder Arbeiten anstehen, werde ich wohl noch etwas mehr Geduld haben müssen.
Außerdem beschäftigt mich eine große Frage: Soll ich wieder (in der Klinik) arbeiten oder nicht? Ich war die letzten Tage stundenweise in einer kleinen Klinik im Umland und hab mir angeschaut, was die so treiben. Und ich bin nur mittelmäßig begeistert. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Belegarbeit im Poolsystem, das Geld für die Versicherung kommt rum, auch bei nicht gar so vielen Diensten. Aber es sind 12-Stunden-Dienste in denen man quasi allein ist mit Ärzten im Hintergrund, die wirklich nicht der Brüller sind. Es wird viel erwartet, sicher kann ich auch viel bieten, aber Klinik bleibt Klinik. die Ärzte denken auch kein bisschen alternativ und es ist so gar nicht meine Art zu arbeiten.
Ach Mensch, wie doof ist das denn? Ich bin wirklich hin und hergerissen. Ich würde so gern wieder in die Geburtshilfe einsteigen. Aber auf welche Kosten? Muss ich mich wirklich verbiegen und anpassen und so arbeiten, wie ich es eigentlich nicht will? Aber gibt es für mich Alternativen? Ich bin nicht flexibel. Mein Mann ist die Woche über nicht zu Hause, meine Kinder sind noch zu klein, um sich allein zu managen. Außerdem will ich ja für sie da sein, also geht Arbeiten nur, wenn sie gut betreut sind.
Am Montag war ich noch ganz motiviert, am Dienstag dacht ich: ach du Schreck!, am Mittwoch war ich völlig demotiviert, heute bin ich wieder hin und hergerissen. Und dabei habe ich in den Tagen nicht eine einzige Geburt erlebt, die mich vielleicht motivieren würde. Allein das drumherum hat schon so ein Gefühlschaos angerichtet. Die Kolleginnen brauchen dort dringend Unterstützung. Das sehe ich, und das treibt mich auch rum. Denn ich will mich deswegen nicht "opfern".
Nun, ich werde die nächsten Tage einiges zu denken haben.
Wenn es im Hals kratzt, die Nase läuft, man ständig niest und so ein bisschen die augen jucken ... ist das dann Allergie oder doch eine beginnende Erkältung? (Übrigens auch ein Überlegungsgrund: so einfach krank sein, geht dann auch nicht mehr! seufz)
2 Kommentare:
Keine leichte Entscheidung!
Verrätst Du mir das Krankenhaus? Ich würde Dir ja eines empfehlen, mit dem wir als GH sehr gut zusammenarbeiten. Weiß aber nicht, ob und zu welchen Bedingungen Du dort als Beleghebamme arbeiten könntest.
Oh Du Arme ...
das sind seid Wochen auch meine Gedanken. Wieder im Kindergarten arbeiten? Die beiden die in Frage kommen arbeiten so gar nicht wie ich es vertreten kann. Wenn meine Kinder krank sind, was dann? etc, etc.
Ich hoffe, Du findest die richtige Lösung für Dich
Viele Grüsse
Elisabeth
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